Kjeldahl vs. Dumas

Proteinbestimmung im Fokus

Stickstoff ist ein substantieller Bestandteil unseres Alltags. Er kommt in natürlicher Form in Böden vor und dient als Grundlage für das Wachstum von Pflanzen. Durch die Aufnahme eben dieser Pflanzen dient er auch Tieren und Menschen als Proteinquelle für Wachstum und Stoffwechsel. 

Die Bestimmung von Stickstoff ist also für verschiedene Bereiche von großer Bedeutung. Zum einen für die Umwelt- und Rückstandsanalytik. Hier ist der Stickstoff-, bzw. Proteingehalt, ausschlaggebend für die Qualität von Böden, Abwasser, Düngemittel und Pflanzenmaterial. Zum anderen ist er aber auch in der Futter- und Lebensmittelbranche ein wichtiges Indiz für die Qualität und damit für die Preisgebung eines Produktes.

Nun gibt es bei der Analytik verschiedene Methoden zur Ermittlung des Stickstoffgehaltes, mithilfe dessen dann der Proteingehalt berechnet wird. Die zwei gängigsten Methoden sind die Kjeldahl- und die Dumas-Methode.

Das klassische Kjeldahl-Verfahren ist seit seiner Veröffentlichung im Jahr 1883 als Referenzmethode für die Stickstoffbestimmung anerkannt und galt lange Zeit als unangefochten. Die deutlich ältere Verbrennungsmethode nach Dumas aus dem Jahr 1831 hat sich erst in den letzten Jahrzehnten als Referenzmethode zur Stickstoffbestimmung durchsetzen können.

In diesem Whitepaper beschäftigen wir uns genauer mit den verschiedenen Herangehensweisen der beiden Methoden und ihren speziellen Vor- und Nachteilen. Dabei gehen wir auch auf die verschiedenen Faktoren ein, die beachtet werden müssen, wenn die Entscheidung getroffen werden muss, welche der Methoden die richtige Wahl für ein Labor ist.

  • Analyt: Lebens- und Futtermittel
  • Probenparameter: Protein (Stickstoff)
  • Methode(n): Kjeldahl- und Dumas-Methode
  • Norm(en): ISO 8968-1 / ISO 14891 / AOAC 991.20/ AOAC 992.15 / §64 LFGB uvm.