Bestimmung von Rohprotein / Stickstoff in Futtermitteln für Nutz- und Haustiere

Dumas Applikation - auf Basis der Normen AOAC 990.03 und ISO 16634-1

Einleitung

Der Einsatz der richtigen Futtermittel ist in der Viehwirtschaft ein essentieller Erfolgsfaktor. Die richtige Zusammensetzung der Inhaltsstoffe wie z.B. Proteine, Vitamine und Mineralien beeinflusst zum einen sehr stark die Entwicklung und Gesundheit der Tiere, zum anderen hat es einen großen Einfluss auf die Qualität der Endprodukte wie Fleisch, Eier und Milch. Die Futtermittelanalytik leistet hier einen großen Beitrag um die Futtermittel zu überwachen und bei Bedarf anzupassen. Die Bestimmung des Rohproteins in Futtermitteln ist eine der wichtigsten Analysen, da Proteine durch keine der anderen Nahrungsbestandteile ersetzt werden können. So hat der Gehalt von Rohprotein einen maßgeblichen Einfluss auf das Wachstum von z.B. Hühner, Rindern, Milchkühen oder Schweinen. Aber auch bei der Ernährung von Haustieren spielt der Proteingehalt des Futters eine große Rolle. Ähnlich wie bei Nutztieren in der Viehwirtschaft, haben unterschiedliche Haustiere einen individuellen Nährstoffbedarf. So benötigen Katzen doppelt so viel (Roh)protein wie Hunde, was bei der Entwicklung und Produktion von z.B. Hundefutter berücksichtigt werden muss. Für die Bestimmung des Rohproteins ist die Verbrennungsanalyse nach der Dumas Methode die ideale Lösung, da es die Referenzanalytik mit einer hohen Geschwindigkeit verbindet. Mit der Applikation „Bestimmung von Rohprotein / Stickstoff in Futtermitteln und Heimtiernahrung“ (Auf Basis der internationalen Normen AOAC 990.03 und DIN EN ISO 16634-1) ist eine schnelle und präzise Analyse garantiert.

Bestimmung von Rohprotein in Futtermitteln

Probenvorbereitung:
Handelsübliche Futtermittel-Pellets werden mit einer Zentrifugalmühle auf 1 mm Partikelgröße gemahlen. Das Mahlgut wird verschlossen gelagert und kurz vor der Einwaage gut durchmischt. Anchließend erfolgt die Einwaage in Zinnfolie. Nach Verschluss der Folie können die Gewichtsdaten automatisch an die Gerätesoftware übertragen werden. Die so vorbereiteten Proben werden im Transfertablett gelagert.

  • Applikationsnotiz: Partikelgröße kleiner oder größer als 1 mm führen zu höheren Standardabweichungen und somit zu Verfälschungen der Ergebnisse.

Einwaage / Kalibration:
Bei Verwendung von 150 - 300 mg Einwaage werden Peakflächen von ca. 52.000 mV*s erreicht. Dies entspricht einer absoluten Menge an Stickstoff von ca. 13,5 mg. Als Kalibration wird eine Serie von 12 EDTA-Werten im Abstand von 20 mg von 10 - 250 mg EDTA empfohlen.

Ergebnisberechnung:
Der Stickstoffgehalt wird anhand der Kalibration berechnet und mit Hilfe des entsprechenden Proteinfaktors in Protein umgerechnet. Im Mittel enthält Protein etwa 16% Stickstoff – daher ist der Faktor 6,25 bei Umrechnungen von Stickstoff auf Protein.

Analyseergebnisse für Futtermittel in Ringtestversuchen

Probentyp Probenmenge [mg] +/- 10% Mittelwert Ringprobe [%] Protein Ergebnis [%] Protein Standardabweichung [%] Protein
Masttruthühnerfutter 250 31,13 31,29 0,05
Alleinfutter für Masthühnerküken 250 22,98 22,60 0,12
Ergänzungsfutter für Sauferkel 250 19,99 20,05 0,06
Alleinfutter Ferkel 250 16,58 16,56 0,13
Ergänzungsfutter für Milchkühe 250 34,81 35,00 0,12
Schweinefutter 250 15,50 15,64  

Beispielergebnisse für Hundefutter

Probenmenge [mg] Proteinfaktor Stickstoff (N) Gewicht [mg] Stickstoff (N) [%] Protein [%]
305,703 6,25 13,559 4,436 27,72
314,653 6,25 13,886 4,413 27,58
302,789 6,25 13,442 4,433 27,71
306,719 6,25 13,496 4,401 27,51
304,709 6,25 13,469 4,420 27,63